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Achtung, erst ab 06. April verfügbar!
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Los geht's am 01. April 2012, kein Scherz.
Viel Spaß!
Geschrieben 31 März 2012 - 09:39
Biom Alpha ist im Sonnensystem angekommen. Jetzt auf eigener Seite und auf Twitter @BiomAlpha
Geschrieben 03 April 2012 - 21:30
Geschrieben 04 April 2012 - 17:28
Bearbeitet von klox, 04 April 2012 - 17:29.
Geschrieben 05 April 2012 - 12:08
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Geschrieben 05 April 2012 - 14:18
Geschrieben 05 April 2012 - 16:47
Ich sehe, ich bin mal wieder viel zu langsam, die Diskussion wird an mir vorbeigehen. Habe erst so vielleicht 15 Seiten, die ich aber bislang ganz stimmungsvoll fand. Nur warum das Werk mit einer Szene im Landhaus beginnt und dann eine Rückblende erzählt wird, wird sich mir hoffentlich noch zwingend erschließen. (Ohne zwingenden Grund hasse ich diesen "Kunstgriff" nämlich.)
Ein interessantes Detail aus dem Vorwort von Cory Doctorow aus der englischsprachigen 20th-Anniversary-Edition: Sterling und Gibson haben das Buch geschrieben, indem sie sich per FedEx Disketten hin und her geschickt haben. Bin ich froh über den technischen Fortschritt in den letzten 20 Jahren. Ansonsten sieht Doctorow in dem Buch nicht die Grundsteinlegung des Steampunk (dazu habe es zu wenig Beachtung gefunden), sondern eine Vorhersage der Autoren, dass es einmal so etwas wie Steampunk geben würde.
Geschrieben 05 April 2012 - 18:31
Ich bin auch noch nicht viel weiter. Wir können ja die Diskussions-Nachhut bildenIch sehe, ich bin mal wieder viel zu langsam, die Diskussion wird an mir vorbeigehen. Habe erst so vielleicht 15 Seiten, die ich aber bislang ganz stimmungsvoll fand.
...kann Anke sich uns ja dann auch noch anschließen.Kann ich noch beim Lesezirkel einsteigen? Durch eure Beiträge habe ich Lust bekommen, mich mit dem Buch zu befassen - allerdings müsste ich es mir noch fix besorgen.
Ich glaube, dass die Einleitung eher eine Vorblende (heißt das so?Nur warum das Werk mit einer Szene im Landhaus beginnt und dann eine Rückblende erzählt wird, wird sich mir hoffentlich noch zwingend erschließen. (Ohne zwingenden Grund hasse ich diesen "Kunstgriff" nämlich.)
"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"
Geschrieben 05 April 2012 - 18:59
Wie auch Seti schon schrieb: na klar. Uns holst du locker einKann ich noch beim Lesezirkel einsteigen? Durch eure Beiträge habe ich Lust bekommen, mich mit dem Buch zu befassen - allerdings müsste ich es mir noch fix besorgen.
Ich bin auch noch nicht viel weiter. Wir können ja die Diskussions-Nachhut bilden
In diesem Sinne...
...kann Anke sich uns ja dann auch noch anschließen.
Ist wohl eine Frage der Perspektive. Aber die Frage bleibt die selbe: wieso?Ich glaube, dass die Einleitung eher eine Vorblende (heißt das so?
) ist und alles, was danach kommt, die eigentliche Erzählung. Aber wahrscheinlich ist das Ansichtssache.
Ich habe vor Ewigkeiten mal eine Kurzgeschichtensammlung von Gibson gelesen. Das war es dann aber auch schon an Vorbildung hinsichtlich dieser beiden Autoren. Daher kann ich dir da sicherlich kein Stück weiterhelfenSchade, dass ich bis dato noch kein Buch von Sterling gelesen habe, denn den Vergleich, wer von beiden was geschrieben hat, fänd ich ganz interessant - nur ohne Kenntnis von Sterlings Schreibstil ist das ziemlich unmöglich. Die Einleitung in Cherbourg 'schreit' aber zumindest regelrecht nach Gibson.
Biom Alpha ist im Sonnensystem angekommen. Jetzt auf eigener Seite und auf Twitter @BiomAlpha
Geschrieben 10 April 2012 - 17:17
Geschrieben 10 April 2012 - 17:25
Geschrieben 10 April 2012 - 19:40
Vielleicht hat der Beginn wirklich noch eine tiefere Bedeutung.Die Frage von methom warum das Buch mit einer Vorblende beginnt, beschäftigt mich jetzt auch etwas, da die Frau nach dem Ende der 1. Iteration nicht mehr erwähnt wurde. Da kommt doch bestimmt noch etwas, sonst wäre die Vorblende doch völlig überflüssig gewesen.
"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"
Geschrieben 12 April 2012 - 21:53
Ich hänge noch in der ersten. Irgendwie ist das Buch ja recht behäbig (z.B. diese lange Powerpoint-Präsi von Houston), dafür aber stimmungsvoll. Ich lese es ja auf englisch und es wirkt auf mich sehr zur Epoche passend, was es aber nicht unbedingt leicht zu lesen macht. (Ich bin froh über das eingebaute Wörterbuch im KindleDie erste Iteration habe ich jetzt gelesen und die zweite auch fast...
tatsächlich ebenfalls sehr unpassend. Im Original heißt es:"er hatte sie zweimal auf der Chaiselongue [...] gefickt"
Also deutlich dezenter und passender, wie ich finde.He'd had her twice on the chaise behind their table in the Argyll Rooms, and once again in Grand's.
Bearbeitet von methom, 12 April 2012 - 21:55.
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Geschrieben 12 April 2012 - 23:25
Dem stimme ich zu.Insgesamt finde ich das Setting stimmungsvoll beschrieben und bis auf eine Ausnahme fühlte ich mich auch gut in ein alternatives London des 19.Jahrhunderts versetzt.
Fand ich auch interessant diese Abschweifung. Ein wenig Psychohistorie im 19. Jhd und möglichweise der Wunsch nach umfassender Kontrolle gesellschaftlicher Vorgänge durch deren Vorhersage ...Interessant finde ich die Anregung von Herrn Oliphant auf Seite 141, dass man die zur Verfügung stehende Rechenleistung einsetzten könnte, um Untersuchungen über die Gesellschaft anzustellen. Ich vermutet das, da ein wenig die Überlegung dahinter steckt mit genügend Rechenleistung könnten man die Entwicklung der Gesellschaft voraussagen.
Geschrieben 13 April 2012 - 06:41
Dazu eine kleine Zwischenfrage: In meiner Ausgabe von 1988 ist vom "Landleviathan" die Rede und ich konnte diesen damals als Brontosaurus (der damals noch geläufige Name) identifizieren. Wurde das in der neuen Übersetzung auf Apatosaurus geändert? Fänd ich seltsam - obwohl es ja denkbar ist, dass im Original schon korrekt Apatosaurus steht und Heyne in der ersten Übersetzung das in Brontosaurus änderte, in der Annahme, dass der normale Leser ja zu dumm sein könnte, um den Zusammenhang zu verstehen.Ein kleines Highlight für mich als Dinofan war der Disput Mallorys mit dem stellvertretenden Kurator im geologischen Museum um die korrekte Darstellung des Apatosaurus. Mallory vertritt hier eine sehr moderne Sichtweise der Physiologie und der Bewegungsmöglichkeiten von Dinosauriern, die erst so ab den 1960er Jahren aufkam, als man erstmals die Möglichkeit in Betracht zog, dass Dinosaurier zu einer aktiveren Lebensweise fähig sein könnten.
Geschrieben 13 April 2012 - 08:24
Ähm, auch in meiner neuen Ausgabe steht Brontosaurus und es ist auch vom Landleviathan die Rede. Da aber die korrekte heutige Bezeichnung Apatosaurus ist, habe ich als alter Besserwisser diesen Namen benutzt.Dazu eine kleine Zwischenfrage: In meiner Ausgabe von 1988 ist vom "Landleviathan" die Rede und ich konnte diesen damals als Brontosaurus (der damals noch geläufige Name) identifizieren. Wurde das in der neuen Übersetzung auf Apatosaurus geändert? Fänd ich seltsam - obwohl es ja denkbar ist, dass im Original schon korrekt Apatosaurus steht und Heyne in der ersten Übersetzung das in Brontosaurus änderte, in der Annahme, dass der normale Leser ja zu dumm sein könnte, um den Zusammenhang zu verstehen.
Bearbeitet von Trurl, 13 April 2012 - 08:24.
Geschrieben 13 April 2012 - 19:01
Erstaunlich ist nur, dass Mallory bereits auf die auch heute vertretene Idee kommt, Dinos wären aktive Tiere gewesen. Ich glaube, das war im 19. Jhd. noch ausserhalb jeder Vorstellung. Damals wurden Dinos auch anatomisch teilweise völlig falsch rekonstruiert.
Bearbeitet von Jorge, 13 April 2012 - 19:07.
Geschrieben 13 April 2012 - 20:15
Danke!
Das ist nicht ganz richtig:
(...)
David Norman
Dinosaurier(Dinosaurus!)
1991
Kapitel
Elefantenartige Reptilien
Von Känguruhs und Vögeln
Dumme, schneckenhafte Reptilien?
Verzerrte Monster
Faultierhafte Fleischfresser?
S. 108 - 122
Bearbeitet von Trurl, 13 April 2012 - 22:24.
Geschrieben 14 April 2012 - 11:43
Geschrieben 14 April 2012 - 17:33
Da frag ich mich, was sich an der Stelle der Übersetzer gedacht hat... Das F-Wort wäre ja eventuell sogar in dieser Zeit vorstellbar, wenn es z.B. aus dem Mund eines Matrosen in einer Hafenspelunke kommen würde. Aber bei einer Tochter aus gutem Hause, die durch widrige Umstände in die Prostitution geraten und ansonsten sehr auf ihre Wortwahl bedacht ist, scheint es out of character. Na egal, ich verbuche es einfach als Übersetzungs-Fauxpas.Im Original heißt es:
"He'd had her twice on the chaise behind their table in the Argyll Rooms, and once again in Grand's."
Also deutlich dezenter und passender, wie ich finde.
Da ich als kleiner Junge (wie wahrscheinlich 90% aller kleinen Jungen) alles zum Thema Dinosaurier verschlungen habe, was ich finden konnte, halte ich einen Paläontologen aus der Blütezeit der Dinosaurierdiskurse als Hauptfigur auch für eine tolle Wahl. So sind für mich selbst Unterhaltungen über die Stellung der Beinknochen eines Bronto-/Apatosaurus interessant zu lesen.Ein kleines Highlight für mich als Dinofan war der Disput Mallorys mit dem stellvertretenden Kurator im geologischen Museum um die korrekte Darstellung des Apatosaurus.
Zumindest Gibson (bei Sterling weiß ich es nicht) hat diesen Gedanken ein paar Jahre später in seiner Idoru-Trilogie noch einmal aufgegriffen und weitergeführt. Ich hab dazu auch schonmal hier einen Thread eröffnet... und hab gerade gesehen, dass Trace damals auch dort gepostet hat...Interessant finde ich die Anregung von Herrn Oliphant auf Seite 141, dass man die zur Verfügung stehende Rechenleistung einsetzten könnte, um Untersuchungen über die Gesellschaft anzustellen. Ich vermutet das, da ein wenig die Überlegung dahinter steckt mit genügend Rechenleistung könnten man die Entwicklung der Gesellschaft voraussagen. Leider habe ich nur das ungute Gefühl, dass dieser Gedanke nicht fortgesetzt oder in die Tat umgesetzt wird.
Fand ich auch interessant diese Abschweifung. Ein wenig Psychohistorie im 19. Jhd und möglichweise der Wunsch nach umfassender Kontrolle gesellschaftlicher Vorgänge durch deren Vorhersage ...
"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"
Geschrieben 14 April 2012 - 19:02
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Geschrieben 15 April 2012 - 10:15
Geschrieben 15 April 2012 - 11:26
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Geschrieben 15 April 2012 - 18:07
Auch wenn mir immer noch nicht klar geworden ist was auf den mysteriösen Lochkarten gespeichert ist, hat mir die Geschichte gut gefallen.
Was ich mich allerdings nachwievor frage, ist:
- Wie kam Lady Ada Byron erneut in den Besitz der französischen Lochkarten, die doch eigentlich von Sybil Gerard nach Paris geschickt wurden?
Geschrieben 17 April 2012 - 13:03
Geschrieben 17 April 2012 - 14:11
Tja, die Geschmäcker sind halt unterschiedlich, was den einen langweilt, findet der andere spannend ...uff, bis auf das Namedropping fand ich nichts Interessantes an der "Differenzmaschine".
Bearbeitet von Trurl, 27 September 2014 - 09:29.
Geschrieben 17 April 2012 - 14:27
Bearbeitet von Amtranik, 17 April 2012 - 14:28.
Geschrieben 17 April 2012 - 19:32
Ich möchte mich nachdem ich den Roman etwas " sacken " gelassen habe dem Urteil von T. Lagemann anschliessen. So wirklich vergnüglich war das für mich wirklich nicht. Mir fehlte da irgendwie eine stimmige Romanhandlung. Schlaglichartig hintereinandergestückelte Szenen aus einer alternativen Welt. Es fehlt völlig die spannende fortlaufende Romanhandlung. Eine Idee für einen Steampunk Roman zu haben und eine Welt mit allerlei Gimmicks zu erschaffen reicht als Selbstzweck da nicht um eine gute Geschichte zu erzählen.
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Geschrieben 19 April 2012 - 19:43
Manche Szenen hätte man sicherlich weglassen oder abkürzen können, da stimme ich dir zu, aber als eine zerfasernde Handlung empfinde ich es eigentlich nicht. Ich sehe es bisher eher als eine dreiteilige Handlung (Sybils Flucht, Mallorys Kreuzzug gegen seine Verleumdung, Oliphants Aufklärung), bei der die Lochkarten Ada Byrons das umrahmende Netz bilden. Und dieses wird durch verschiedene Querverweise mittels wiederkehrender Personen oder nochmals aufgerollter Ereignisse langsam entsponnen.uff, bis auf das Namedropping fand ich nichts Interessantes an der "Differenzmaschine". Sprünge im Stil, verschwindende Figuren. Eine sich mehr und mehr zerfasender Handlung, die mit Nebensächlichkeiten aufzufüllen versucht wird (Was soll es mir als Leser sagen, dass Mallory im Vollsuff bei einer Prostituierten unterkriecht? Oder dass Sybil einen Schal klaut?).
Da muss ich dir zum Teil recht geben - ich habe vor dem Lesen auch mit Erfindungen gerechnet, die nicht nur auf eine vorgezogene Neuzeit hindeuten, sondern etwas völlig Eigenständiges sind. Allerdings könnte ich nicht wirklich spezifizieren, was mir da so vorschwebte. Auf jeden Fall kann man sagen, dass das Label Alternative History deutlich besser als Steampunk auf den Roman passt.Steampunk? Ja, die Idee mechanischer Computer hat was. Aber der Rest, Dampfautos, U-Bahn etc., haut mich nicht um. Man ersetze Dampf durch Benzin und ist samt zugehöriger Umweltverschmutzung im Hier und Jetzt.
Da verstehe ich dich nicht ganz. Verschwörungen ziehen sich doch wie ein roter Faden durch Gibsons Werke - mal ist es ein Josef Virek mit KI-gefertigten Schaukästen, dann ein Cody Harwood mit Nano-Assembler-Faxgeräten oder ein Hubertus Bigend mit einem verschollenen Frachtcontainer... Und in diesem Roman eine Lady Ada mit einem Kasten voller Lochkarten...Ach je, und das ganze Verschwörungsgedöns ...
Hätte den Roman fast nicht zu Ende gelesen. Und bin froh, dass mir der Roman seinerzeit nicht untergekommen ist, denn sonst hätte ich die folgenden Gibsons mit einiges an Misstrauen in die Hand genommen.
Dass Romane (fast?) nie halten können, was ihre Klappentexte versprechen, fällt mir auch immer wieder auf. Es steht außer Frage, dass der Klappentext völlig an der Intention des Romans vorbeigeht. Aber zumindest ein ansatzweise vorhandenes Überwachungssystem (natürlich nicht so ausgeprägt) lässt sich schon ausmachen. Es wird bei Mallorys Besuch des Statistikamtes gesagt, dass über jeden Bürger eine Akte vorliegt, die allerhand Informationen enthält, auch wenn man bei einem normalen Bürger über den Inhalt nur mutmaßen könnte, da der Leser einzig etwas über den Inhalt der Verbrecherakte von Florence Bartlett erfährt. Bei Oliphants Besuch wird dann angedeutet, dass jede telegrafische Übertragung aufgezeichnet wird. Und beides in Verbindung mit den früheren Aufständen der Ludditen und der Hinrichtung ihrer Anführer deutet schon auf einen Überwachungsstaat hin.Und der Klappentext meiner neuen Heyne-Ausgabe schiesst ja wieder mal den Vogel ab. " Eine Zeit in der Computer das Leben der Menschen beherrschen" oder " Eine Zeit in der ein perfektioniertes Überwachungssystem jeden Winkel der Welt erfasst hat"....aha. Na ein Glück das dies auf dem Buchrücken steht denn im Roman suchte ich besagte vergeblich.
"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"
Geschrieben 20 April 2012 - 16:34
Geschrieben 21 April 2012 - 11:03
Das mit dem Überwachungsstaat ist mir gar nicht so sehr ins Bewusstsein gerückt. Vielleicht lag es daran, dass der Dr. Mallory von dem System profitierte und nicht direkt der Verfolgte war. Obwohl er auch von den zwei Ganoven verfolgt und angegriffen wurden. Das spricht aber eher nicht für den Überwachungsstaat, da diese ja von einer Privatperson angeheuert wurden.
Erst wenn Oliphant nach Frankreich reisen will, merkt man etwas von dem Überwachungsstaat und das Oliphant auch Angst davor hat. Er schickt seine Post an seinen französischen Freund per Botschaftskurier und nicht elektronisch, er organisiert sich Bargeld bei einem Bekannten aus einem Tesor und kauft Fahrkarten auf seinen Namen, um dann sich andere mit Bargeld zu kaufen und wechselt auf dem Schiff noch einmal die Klasse. Als scheint da schon eine Menge dran zu sein.
Aber in dem Roman konnte man vielleicht viel mehr die "Vorteile" eines Überwachungsstaates erfahren.
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